Bericht vom Bundestreffen in Laucha mit Protokoll der Jahreshauptversammlung

Das Jahrestreffen des DVLL fand in diesem Jahr in Laucha statt. Laucha liegt in Sachsen-Anhalt unweit von Leipzig, an der Unstrut, einem kleinen Nebenfluß der Saale. Der Flugplatz befindet sich auf einer Anhöhe östlich oberhalb des Flusses inmitten einer weitläufigen Ackerlandschaft, mit sehr viel Platz und guten Außenlandemöglichkeiten. Bei ausreichend Westwind ist es möglich an der Hangkante im dynamischen Aufwind zu fliegen, die Landschaft ist aber bei geeignetem Wetter auch thermisch aktiv. Neben den Segelfliegern und wenigen ULs wird der Platz auch von Modellfliegern und Paragleitern genutzt, was aufgrund seiner Weitläufigkeit problemlos funktioniert.
Historisch gesehen ist der Flugplatz 1932 als Segelflugübungsplatz gegründet, und wurde dann in der NS-Zeit ab 1937 als Reichssegelflugschule ausgebaut, um den fliegerischen Nachwuchs der Luftwaffe auszubilden. Das imposante Hauptgebäude steht immer noch, ist aber im Verfall begriffen. (weitere Infos auf Wikipedia)

Die Wetterlage war bei unserem Treffen durch ein großes, hartnäckiges Tiefdruckgebiet über England bestimmt, welches kontinuierlich Fronten und Sturm produzierte, so dass es nur an zwei Tagen möglich war mit unseren Leichten Luftsportgeräten (Banjo und Swan) zu fliegen. Die „echten“ Segelflieger waren davon nicht so sehr betroffen, und der Schulungsbetrieb an der Winde war weitgehend möglich, was auch von einigen DVLL-Mitgliedern genutzt wurde. Wir konnten aber an den zwei fliegbaren Tagen immerhin insgesamt 10 Segelflugpiloten und 3 Fluglehrer in den LL-Segelflug einweisen, und auch an einem der Tage mit dem Swan fliegen um einige Motorflug Einweisungen durchzuführen. Auch wenn wir in diesem Jahr aufgrund der für August ungewöhnlich schlechten Wetterlage nicht viele Flugstunden sammeln konnten, ist dieses Ergebnis doch bemerkenswert, und wir sind darüber sehr glücklich.

Das Haus der Luftsportjugend ist eine professionelle Segelflugschule, die alle für uns notwendigen Voraussetzungen bereit stellte. Vom allmorgendlichen Frühstück und Briefing, über Verfügbarkeit von Schleppmaschine und Schlepppilot, bis hin zu Seminarräumen, Flugzeugwerkstatt, und Übernachtungsmöglichkeiten im Zimmer oder Camping, war alles perfekt organisiert. Unsere Flugzeuge konnten in der Halle des HdL unterkommen, und mussten nicht täglich auf- und abgebaut werden.
Besonderer Dank geht deshalb an das Team des HdL, das uns bei dieser Veranstaltung in jeder Hinsicht unermüdlich unterstützt hat.

Es hat uns zudem besonders gefreut, auch wieder viele langjährige Mitglieder wieder gesehen zu haben, die selbst zum Teil nicht mehr aktiv fliegen, aber dennoch als Passagier mit dem Motorfalken einige Ausflüge in die nähere Umgebung unternehmen konnten. Das gemeinsame Zusammensein wurde sichtlich genossen.

Als ein weiteres Ergebnis des Treffens ist eine mögliche Kooperation des DVLL mit dem HdL im Gespräch. Dies würde es ermöglichen, die LL-Segelflugausbildung kontinuierlich am Standort Laucha durchführen zu können, und auch den DVLL Mitgliedern die Gelegenheit geben dort unkompliziert mit dem Banjo fliegen zu können.

Zuletzt noch einige Bemerkungen zum Ort des Geschehens. Laucha liegt inmitten eines traditionsreichen Weinbaugebiets mit einer abwechslungsreichen Kulturlandschaft und vielen bedeutenden mittelalterlichen Bauwerken. Wenn es nicht fliegbar ist, dann lassen sich hier viele interessante Ausflüge machen, etwa Paddeltouren auf der Unstrut, Weinproben oder Besichtigungen bedeutender Kulturdenkmäler wie des Naumburger Doms oder der Himmelsscheibe von Nebra.

Das Fazit des Treffens ist insgesamt positiv, und wir hatten trotz des miesen Wetters alle sehr viel Spaß, und konnten viele neue Eindrücke mitnehmen. Wir freuen uns bereits auf das nächste Treffen 2024, und werden den Termin rechtzeitig an dieser Stelle bekannt geben.

Nachfolgend das Protokoll der Jahreshauptversammlung 2023.

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